Annette Lucks

Giardino da Briganti

13.09.2019 – 02.11.2019

Aus dem Zyklus Die aufgelassenen Gärten

Seit ihrem Aufenthalt 2015 als „Artist in Residence“ des Bogliasco Study Center for the Arts and Humanities in Ligurien, entstand ein neuer Zyklus (Aufgelassene Gärten), der von der aufgegebenen und doch nicht ganz verkümmerten Natur im metaphorischen Sinne erzählt und die in Teilen den Gegenstand unserer Ausstellung bildet. Die Natur besitzt ein grundsätzliches Eigenleben, das weder durch Domestizierung noch durch Manipulation ganz in den Griff zu bekommen ist. Die Werke von Lucks gleichen generell einem wilden und doch inhärenten Regeln folgenden Gewächs. Ihre Affinität zum Bild des Gartens ist evident. „Die Gartenareale bilden materialisierte utopische Orte, Aspekte ihrer Gefährdung kommen dazu.“ (Annette Lucks) Schicht schiebt sich über Schicht. Segmente treffen aufeinander und verzahnen sich. Radierung, Zeichnung, Collage, Malerei, Schrift konstruieren komplexe Bild-Fenster, Ausblicke und Einblicke in die Natur der Themen, in die Natur ihrer  Existenzen.
In einem aufgelassenen Garten hat sich der Tod, obgleich mit dem Leben zusammen, schon mal umgeschaut: Eine Zeit lang hält er den Ort in der Schwebe. Dort wäre alles neu zu finden und Eden? wieder zu sehn. Dass kein Krieg sein soll. (Annette Lucks)

Annette Lucks
Giardino Brigante, 2018
Aquarell, Bleistift. Radierung, Öl, Wachs auf Papier und Leinwand
40 x 40 cm
Photo credits: Herbert Liebhart