Christopher Corso (Malerei) & Georg Loewit (Skulptur)

09.11.2023 – 14.01.2024

In überlagerten Ebenen thematisiert Christopher Corso in großformatigen Ölbildern den gesellschaftlichen Wandel. Viele Schichten „Bildmaterial“ treffen hier aufeinander, ebenso wie verschiedene Informationen sich überdecken und verschwimmen. Als Inspiration und Motivfundus für seine Gemälde dienen dem Künstler persönliche Eindrücke aus der Großstadt sowie Bildfragmente aus Werbung und Medien, die er mit der Kamera einfängt. Entrückt vom Geschehen sind seine ProtagonistInnen durch Brüche in der Komposition vom eigentlichen Bildgrund getrennt und führen BetrachterInnen so in die Fragmente der Bilderzählung ein. Christopher Corso versteht es meisterhaft, die Schnelllebigkeit, Anonymisierung und omnipräsente Reizüberflutung, die den urbanen Kosmos prägen, der Isoliertheit des Einzelnen gegenüberzustellen und damit die Gefahr des Sich-selbst-Verlierens zu thematisieren. Der Mensch ist zerrissen zwischen der Forderung er selbst und authentisch, sowie gleichzeitig perfekt und natürlich zu sein.
Christopher Corso, geboren 1969 in Bamberg, studierte an der Akademie der bildenden Künste München sowie an der San Francisco University of Art. Er lebt und arbeitet bei München.

Den Rücken zu uns gewandt stehen sie uns gegenüber: die Protagonisten Georg Loewits. Ob beim Einkaufen oder Spazierengehen, im Urlaub oder in einem anderen, ganz alltäglich wirkenden Moment – sie verströmen eine Lebendigkeit und überraschen durch ihre große Präsenz. Das Gesicht einer Figur bleibt dabei zunächst verborgen, doch der Gang um sie herum lüftet das Geheimnis ihrer Vorderseite. Hier spielt der Künstler auf überraschende Weise mit der Wahrnehmung und den Seherwartungen der BetrachterInnen, der Perspektive und letztlich auch den Facetten und der Geschichte des Mediums Skulptur in seiner Komplexität und Entwicklung. Die eindrucksvolle Gestaltungsweise wie auch die Momentaufnahmen, die der Künstler mittels seiner plastischen Werke präsentiert, beinhalten dabei oftmals einen humorvollen Unterton, der die außergewöhnliche und eigenständige Charakteristik seiner Arbeiten auf besondere Weise prägt.
Georg Loewit, geboren 1959 in Innsbruck, studierte Holz- und Steinbildhauerei an der HTL in Innsbruck und absolvierte eine Ausbildung zum Goldschmied und Gürtler. Parallel dazu studierte er an der Akademie der Bildenden Künste in München bei den Professoren Lohwasser und Jünger und graduierte zum Bildhauermeister. Am Mozarteum Salzburg studierte er Kunstpädagogik. Er lebt und arbeitet in Innsbruck.

Christopher Corso
The cathedral, 2023
Öl auf Leinwand
140 x 190 cm, © Christopher Corso

Galerie an der Pinakothek der Moderne – Barbara Ruetz

Gabelsbergerstr. 7
80333 München

Tel. +49 (0) 89 28 807 743

galerie-ruetz.de

Öffnungszeiten

Di – Fr 12.00 – 18.00 Uhr
Sa – So 12.00 – 18.00 Uhr
(So nur Besichtigung)
Mo nach Vereinbarung

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