Daniel Man

In painting we trust

02.02.2023 – 15.04.2023

Mit der Ausstellung In Painting We Trust zeigt die Galerie Andreas Binder bereits zum dritten Mal Arbeiten des Künstlers Daniel Man. Auch in der jetzigen Ausstellung fügen sich Malerei, Papierarbeiten und Wandmalerei im von ihm gestalteten Ausstellungsraum zu einem räumlich gebundenen und interagierenden Gesamtkunstwerk.
Die Lockdownzeit vor zwei Jahren läutete für Daniel Man eine neue Phase ein: aus täglichen, einfachen schwarz-weiß-Zeichnungen entwickelten sich nach und nach neue, großformatige Leinwandarbeiten, die mit Bedacht und in formatfüllenden Schichten aufgebaut werden. Jede Schicht entsteht aus der Korrespondenz mit den bereits bestehenden Bildelementen.
Er selbst nennt diesen Arbeitsprozess „zensierte Formfindung“. Das Bild erhält quasi von den Außenseiten her immer wieder einen neuen Rahmen, der bereits bestehende Elemente auslöscht bzw. in eine andere Gewichtung bringt, bis ein „finaler“ Zustand erreicht wird. Das „schnelle“ Arbeiten mit Papierschnitt oder an der Wand, was der Künstler vor allem aus seiner Graffiti-Zeit 1984 bis 2000 kennt, ist damit in den Hintergrund getreten. Er arbeitet hauptsächlich in Acryl, daneben auch wieder verstärkt mit der ihm aus früheren Zeiten vertrauten Airbrush-Technik.
Mit den Kunstprojekten im Außenraum und der Erstellung von NFTs hat das digitale Vektorenzeichnen Einzug gehalten: diese Technik kommt in der Ausstellung zur Geltung, wo mit dem Videoclip zum Song „The Story“ ein Kollaborationsprojekt zwischen dem Künstler und der Münchner Jazzsängerin Ada Morghe gezeigt wird. Das Video ist ein Werk von Daniel Man.
Der Titel In Painting We Trust ist eine Anspielung auf den Wahrheitsgehalt der gegenwärtigen Malerei – Stichwort digital painting, künstliche Intelligenz als neue schöpferische Entität, der NFT-Hype, etc. An was, außer der haptisch vor einer stehenden (gemalten) Realität, kann man sich derzeit noch halten?
Der Titel greift außerdem ironisch den Wahlspruch „In God We Trust“ auf der Amerikanischen Dollarnote an. Der Blick nach Übersee veranlasst uns ebenso wie die globale Wirtschaftsform unserer Gegenwart (mit dem Dollar als „Wahrzeichen“) permanent dazu, die Frage nach Wahrheit und Wahrhaftigkeit zu stellen.

Galerie Andreas Binder

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