Michael Dekker

In seiner dritten Einzelausstellung in der Galerie Wittenbrink gibt der Bildhauer Michael Dekker Einblicke in die Weiterentwicklung seines Oeuvres. Mit dem Titel „Reclining“ wählt er die Erfahrung des Liegens zum Motto seines zeitgenössischen Anknüpfens an gesellschaftliche Raumdiskurse. Seine Themenfelder sind Alltagsräume und Naturräume, gewachsene, gestaltete oder versehrte Räume, in denen Menschen leben und handeln, wo sie die Dynamiken von Naturkatastrophen und Klimawandel, von tektonischen Verschiebungen und Eruptionen, von Verwitterung und Umschichtung erfahren, so dass eben jene Räume, die festgefügt scheinen, zugleich als bewegt erlebt werden, wobei diese Bewegungen so gefährdend wie erneuernd sind.
Übersetzt in die künstlerische Form bedeutet das, an der Imagination der großen Dimensionen zu arbeiten, die Oberflächen zu gestalten, das Material zu tauschen. Denn nicht Stein und Erde werden hier verwendet, sondern gebogenes Holz mit gemaserten Oberflächen, Metalle in glänzender Glätte oder matter Porigkeit, ästhetisch überarbeitet mit farbig variierendem oder farblos spiegelndem Lack. Michael Dekker wurde 1983 in Ludwigshafen am Rhein geboren. Er studierte an der Kunstakademie Düsseldorf. Seine Skulpturen werden in renommierten Ausstellungshäusern gezeigt, sind in großen Sammlungen vertreten und wurden mehrfach ausgezeichnet.

Michael Dekker
Untitled, 2021
Holz, Stahl, Lack
55 x 53 x 52 cm