Andreas Brandt

Lesarten der Farben – Bilder und Zeichnungen

05.03.2024 – 31.05.2024

Die Galerie widmet dem Maler Andreas Brandt unter dem Titel ,,Lesarten der Farbe“ eine kleine Ausstellung mit Bildern aus verschiedenen Schaffensperioden. Sie verweist mit seiner konsequenten und radikal reduzierten Bildwelt auf die Kraft  konstruktiver,  minimalistischer Kunst.
Immer schon waren Konzentration und Reduktion auf das Wesentliche die entscheidende Aussage in den Arbeiten von Andreas Brandt (*1935): Von Bedeutung sind Fläche und Farbe, gesetzt im konzeptuellen Rhythmus, das heißt bewusste Beschränkung auf ein minimalistisches Bildvokabular, das in seinem Ausdruck synästhetische Anleihe im Bereich der Musik nimmt.
„Die Bildfläche soll mit elementaren Mitteln- also mit Fläche und Farbe- in ihrer Begrenztheit und Ausdehnung in Bewegung versetzt werden und so im Bild autonomen Raum schaffen.“
Trotz flächigem Auftrag wirken die Bilder räumlich. Die farbigen Bildelemente schweben wie selbstverständlich im freien Raum, der durch versteckte Energien einfacher Ordnungen spannungsreich ausbalanciert wird.
Dem Betrachter erschließen sich seine Bilder durch die Auseinandersetzung mit der Vertikalen und Horizontalen. Die Farbe wirkt dabei als Vektor, sie bestimmt die Lesart und Richtung, an sie ist Bewegung und somit Rhythmus gekoppelt.
Wir lesen in unserem abendländischen Kulturkreis von links nach rechts und erfahren mit den Augen Sprachkontext sukzessive. So sollten wir uns auch den Arbeiten von Andreas Brandt zuwenden.

Biografie:
1935 Geboren am 29. Dezember in Halle an der Saale
1954 Universität Halle
1955 Besuch der documenta1
Übersiedlung nach Westberlin und Studium der Malerei
Bis 1961 an der Hochschule für bildende Künste Berlin bei Ernst Schumacher
Stipendiat der „Studienstiftung des Deutschen Volkes“
Studienreisen nach Paris
1962 Emil-Nolde-Stipendium
1970 Gastdozent an der Hochschule für bildende Künste Berlin
Mitglied des „Deutschen Künstlerbundes“, Austritt 1993
1973 Erste Reise nach Kalifornien
1975-76 Einjähriger Aufenthalt in New York, US-Stipendium
1977-78 Aufenthalt in Seebüll, Schleswig-Holstein
Berliner Kunstpreis, Stipendium
1980 Reisen nach Stockholm, Paris, Los Angeles und Yucatan, Mexiko
1982 Berufung an die Hochschule für bildende Künste Hamburg
1986 Erwerb eines Atelierhauses in Niebüll
1990 Camille-Graeser-Preis, Zürich
1995 Fred-Thieler-Preis für Malerei, Berlin
2001 Ende der Tätigkeit als Hochschullehrer
2002 Kulturpreis Nordfriesland
2016 verstorben in Niebüll

Andreas Brandt
Mit Violett I, 2013
Acryl auf Leinwand
75 x 165 cm, Foto: David Brandt

Gudrun Spielvogel Kunst-Kabinett

Alramstr. 25
81371 München

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