Anna Krammig

Nachleuchten

02.06.2022 – 30.07.2022

Anna Krammig malt das stille Leben. Die daraus resultierenden Werke sind jedoch keinesfalls Stillleben im traditionellen Sinne. Nicht das gegenständliche Motiv steht im Mittelpunkt ihrer Kunst, vielmehr entsteht durch ihre aufmerksame Beobachtung von Licht und Schatten, Zimmerfluchten und Blickkorridoren, Flächen und Raumtiefen, ein Abbild des Lebens, das seine Vitalität gerade durch die Abwesenheit von Mensch und Natur erhält. Die seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts anhaltende Dichotomie von Abstraktion und Figürlichkeit wirkt wie aufgehoben in Krammigs Kunst. Ihr gelingt die objektive Umsetzung der Realität, während es gleichzeitig den Anschein macht, ihre Bilder seien Ausdruck einer Intimität, die die Künstlerin selbst in ihr Bild gesteckt hat, als auch einer Innerlichkeit, die vom Betrachter in das Bild projiziert wird.
Die Künstlerin ist Teil der Räume und der Landschaften, die sie malt. Sie erzählt uns durch Schichten der Erinnerung von der Plötzlichkeit des Sehens. Im Betrachter lösen die Motive nicht selten eine Assoziation mit Gerüchen aus, die er aus der Kindheit kennt und die ihm beim Anblick der gebohnerten Böden, der Treppenhäuser und Dachkammern in die Nase steigen.

Anna Krammig
o.T. (Schwarze Tür), 2022
Öl auf Leinwand
170 x 125 cm
Bildrechte: Anna Krammig & Galerie Andreas Binder

Galerie Andreas Binder

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