Charles Pollock and the Color-Field – Gemälde und Collagen aus den 1960er Jahren

11.10.2023 – 29.02.2024

Charles Pollock wurde als Sohn eines Farmers und einer Weberin in Denver, Colorado, geboren, als Ältester von fünf Brüdern. Sein jüngster Bruder war Jackson Pollock. Zwischen 1926 und 1932 war Charles Schüler von Thomas Hart Benton bei der Art Students’ League in New York. Im Jahr 1935 verließ der Künstler New York. Er zog zuerst nach Washington, D.C. und ließ sich 1937 in Detroit, Michigan nieder. Charles verlagerte seine Energien auf das Etablieren einer neuen Abteilung für graphisches Design am Michigan State College. Er lernte Typographie und diverse Drucktechniken und begann, eine gewisse Anzahl von Studenten auf diesem Gebiet zu unterrichten. Im Jahr 1945, nachdem er das Mural für das Fairchild Auditorium beendet hatte, gab er das College für ein Semester auf und ging für drei Monate in die Wüste von Arizona, um zu malen und zu zeichnen. Nach diesem Aufenthalt begann Charles, mit der Abstraktion zu experimentieren. Anfänglich nicht so sehr an der Farbe selbst interessiert, sondern mehr am strukturellen Aufbau eines Werkes, änderte sich dies im Laufe der Zeit durch den immer noch bestehenden Einfluss Bentons’ und er fing an, formale Strukturen zu entwerfen, die durch den Auftrag von Farbe “zum Leben erweckt“ wurden. Obwohl bescheiden in Größe und Bildaufbau, kreierte Charles seine Werke intensiver und spontaner als je zuvor. Seiner Meinung nach führten seine Bilder einen Dialog mit der Natur und brachten durch rhythmische Bewegungen das Phänomen des Lebens hervor. Er schrieb viele Aufsätze zu seinen Kunsttheorien, darunter über die Beziehungen der Natur zur Kunst, die auch das Spirituelle miteinbeziehen. In den Jahren 1955-1956 nahm er sich eine Auszeit und wohnte am mexikanischen ‘Lake Chapala’. Dort entstand die sogenannte ‘Chapala Series’, eine Anzahl von Gemälden im Stil der ‘Color-Field’- Malerei mit kalligraphischen Zeichen und ähnlich aufgebauten Tuschezeichnungen. Sie bestehen aus einer unendlichen Variation von Impulsen, die von der mexikanischen Landschaft mit dem Licht der Wüste, den Bergen, dem Wasser und dem Sternenhimmel ausgelöst wurden. Im Jahre 1959 begann Charles an der ‘Black and Gray-Series’ zu arbeiten. Als er von 1962- 1963 wieder ein Jahr Auszeit nahm, diesmal in Rom, kreierte er die ‘Rome-Series’, geprägt von einem reduzierten und meditativen Formeninhalt, und einige Aquatinta-Zeichnungen. Wieder zurückgekehrt, arbeitete der Künstler an der Universität von Pennsylvania von 1965-1967, erhielt den ‘Guggenheim-Grant’ 1967-1968 und ein Stipendium der ‘National Foundation of Arts’ im Jahr 1967. In diesen produktiven Jahren fing er wieder an, in farbkräftigen Tönen zu arbeiten. Im Jahr 1967 setzte er sich in seiner Tätigkeit als Lehrer zur Ruhe und zog nach New York zurück. In seinem Studio an der Bowery Street malte er an seiner farbkräftigen und konstruktivistischen ‘NY-Series’. Im Jahr 1971 zog er mit seiner Familie nach Paris arbeitete zuerst an der ‘Passim’, ‘Trace’ und ‘Cantus’ – Serie und die letzten Jahre an kleinformatigen schwarz-weiß Zeichnungen.
Sein Werk wird in den wichtigsten Museen weltweit ausgestellt, u.a. hatte er eine Retrospektive in der Peggy Guggenheim Collection Venedig im Jahr 2015.

Charles Pollock
#88, 1967
Acrylic on canvas
213,5 x 127 cm

 

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